Viele Fragen haben uns seit der letzten Aussendung erreicht. Die häufigsten möchten wir hier noch vor dem 4.5. veröffentlichen und beantworten.
Des weiteren gibt es Inputs aus dem Bereich Barrierefrei und eine Bitte von Kolleg*innen der WU Wien zur Teilnahme an einer aktuellen Studie.
Inhalt
- Wer vom AUP darf am 4.5. an die Uni kommen, um dort zu arbeiten
- Wer vom AUP darf noch nicht an die Uni kommen
- Wann dürfen auch alle anderen wieder
- Was passiert mit den Risikogruppen
-
Ich habe keine Verständigung, denke aber, dass ich zur Risikogruppe gehöre
- Gibt es Empfehlungen für Hygienemaßnahmen
- Barrierefrei im Notbetrieb
- Studie: Home Office ist keine Urlaub
Wer vom AUP darf am 4.5. an die Uni kommen, um dort zu arbeiten?
weil wir es leider schon einige Male gehört haben: es geht in der Phase 1 um die Betreuung und den Betrieb von Labors, technischer Infrastruktur und Bibliothekstätigkeit (nach eigenem Plan der UB) und NICHT um die Betreuung der Tätigkeiten des wissenschaftlichen Personals, wie Wege von und zur Bibliothek, Post, Botengänge etc. übernehmen oder Schreibarbeiten und dergleichen.
- Alle Führungskräfte, die sich aus welchen Gründen auch immer, darüber hinwegsetzen, aber auch AUP Kolleg*innen, die eigenmächtig ohne Rücksprache erscheinen, handeln gegen die Anweisung der Universität und den anderen Kolleg*innen gegenüber unsolidarisch.
Das einmalige, kurzfristige Abholen von eigenen Arbeitsunterlagen oder technischem Equipment, wie etwa ergonomischer Tastaturen oder Computermäusen etc. für die Home Office Tätigkeit ist nach wie vor in Absprache mit der Führungskraft erlaubt und möglich.
Wer vom AUP darf (noch) nicht an die Uni kommen?
Alle, deren Tätigkeit nicht unter Phase 1 fällt und alle, die eine rein administrative oder organisatorische Tätigkeit ausüben.
Die Universitätsleitung hat uns zugesichert, dass absolutes Verständnis besteht, wenn Arbeiten jetzt etwas länger dauern oder auf andere Art durchgeführt werden müssen. Niemand darf wegen der ungewohnten und oft unwegsamen Abläufe unter Druck gesetzt werden. Bei Problemen bitte immer zuerst mit der Führungskraft sprechen. Wenn das kein Ergebnis bringt oder Probleme auftauchen, bitte an uns wenden.
Wann dürfen auch alle anderen wieder?
Das hängt wesentlich davon ab, ob und wie sich die Maßnahmen bewähren, wie der Betrieb läuft und welche Anweisungen von der Bundesregierung kommen.
Geplant ist, dass es weitere Pläne ab Mitte Mai geben wird. Wir werden laufend berichten.
Was passiert mit den Risikogruppen?
Alle die zu einer Risikogruppe nach COVID19 gehören werden Anfang Mai von der Krankenversicherung BVAEB verständigt. Mit dieser Verständigung stellt die*der behandelnde Ärztin*Arzt ein Risikoattest aus. Achtung Datenschutz: es darf keine Diagnose enthalten!
Sollte jemand Risikogruppe sein und wieder an der Uni gebraucht werden, kann man sich mit diesem Attest bei der Führungskraft melden. Die Universität erfährt nicht automatisch, dass man zur Risikogruppe gehört.
Die Führungskraft muss nun folgendes abklären:
- Auch in Phase 1 ist die erste Priorität nach wie vor das Home Office: wenn möglich ist alles so zu organisieren, dass es der*dem Betroffenen weiterhin möglich ist, von zu Hause zu arbeiten
- Wenn das auf keinen Fall geht: sofort Arbeitsmedizin (Log-In) einschalten, welche dann Schutzmaßnahmen festlegt.
- Wenn auch das keine sinnvoll Lösung bringt, dann ist man weiterhin freizustellen, muss sich aber zu Hause arbeitsbereit halten.
Ich habe keine Verständigung, denke aber, dass ich zur Risikogruppe gehöre
Wenn eine Aufforderung zum Dienst in der Universität vorliegt mit der Führungskraft Rücksprache halten und sofort Kontakt mit der Arbeitsmedizin (Log-In) aufnehmen! Es wird eine Lösung gefunden werden, die niemanden gefährdet.
Wenn keine unmittelbare Aufforderung zum Dienstantritt am Arbeitsplatz vorliegt, dann kann man noch etwas abwarten. Die Arbeitsmedizin (Log-In) steht aber grundsätzlich immer für Fragen dieser Art bereit.
Die Universitätsleitung hat uns mehrfach versichert, dass niemand im Zweifel den Dienst vor Ort antreten muss, solange die Risikofrage nicht geklärt ist. Sollte es Führungskräfte geben, die dies nicht befolgen – bitte wendet euch direkt an uns!
Wo finde ich Anweisungen und Empfehlungen für Hygiene- und Schutzmaßnahmen?
Zur Zeit noch etwas verstreut in den FAQ der Universität zu "Eingeschränkter Betrieb ab 4. Mai" (Log-In).
Engagierten Betriebsrät*innen mit SVP Erfahrung und Praxis im Bereich Arbeitnehmer*innenschutz arbeiten bereits aktiv daran, dass gerade die Sicherheitsmaßnahmen und Hygienevorschriften deutlicher formuliert, prominenter platziert und verständlicher kommuniziert werden.
Auch hier scheint die Kommunikation in den einzelnen Organisationseinheiten unterschiedlich aufschlussreich zu sein. Wir werden weiter darauf drängen, dass alles zur Sicherheit der Mitarbeiter*innen getan wird und haben dazu laufend Gespräche mit der Universitätsleitung.
Ihr werdet es auf jeden Fall hier erfahren, wenn es Neuigkeiten dazu gibt.
In der Zwischenzeit verweisen wir auch auf konkrete Empfehlungen zu Händehygiene (Arbeitsinspektorat) und Maskentragen (Log-In) (Arbeitsmedizin UW).
Aus euren Rückmeldungen und im Gespräch mit den Spezialist*innen vom Team Barrierefrei zeigt sich, dass Arbeiten aus der Distanz eine große Chance für die Arbeitsplatzqualität aller Angehörigen der Universität haben kann – wenn die Möglichkeiten durchdacht und gut ausgebaut sind:
- Zum einen erleben gerade chronisch kranke Personen die Situation ihren Bedürfnissen sehr entgegenkommend: zeitlicher Flexibilität, die Möglichkeit in den eigenen 4 Wänden zu sein und die gesundheitlichen Bedürfnisse an die Berufserfordernisse anpassen zu können, helfen, die Arbeitsleistung besser und stressfreier zu erbringen, als in einem Raum, der für „normale Bedürfnisse“ konzipiert ist. Auch fällt der Rechtfertigungsdruck wegen spezieller Bedürfnisse anderen, fremden Menschen gegenüber weg, was eine große Erleichterung darstellt.
- Andererseits stoßen einige an technische Barrieren:
viele jetzt empfohlene Tools sind für Menschen mit Wahrnehmungsproblemen beim Sehen oder Hören nicht barrierefrei bedienbar. Und bei Problemen mit der Feinmotorik stoßen viele an Grenzen, gerade wenn manches nun vermehrt schriftlich oder über Bildschirmelemente eingegeben werden muss.
Es wäre für die Universität eine riesige Chance aus diesen Erfahrungen Verbesserungen abzuleiten und umzusetzen - als positives Ergebnis aus einer Krisensituation.
Übrigens: Das Team Barrierefrei stellt seine Expertise auch dem AUP beratend zur Verfügung!
Studie: Home Office ist kein Urlaub
Diesmal zum Schluss eine Umfrage Belastungen im Alltag aufgrund von COVID-19 (Dauer ca. 20 Minuten), die aktuell von Kolleg*innen der WU Wien durchgeführt wird, mit der Bitte um möglichst breite Weiterleitung und natürlich auch zum Selbst-Ausfüllen.
Wir wünschen weiterhin alles Gute – und ein Hoch der erste Mai!
Mit kollegialen Grüßen
Norbert Irnberger und Marion Polaschek (Vorsitzteam)
für den Betriebsrat AUP