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02/2023

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Liebe Lehrende der Universität Wien!

Wir hoffen, Sie haben das Wintersemester erfolgreich beendet oder tun dies in Kürze! Da wir uns mit großen Schritten dem Sommersemester nähern, finden Sie im Folgenden unter anderem Anregungen, wie Sie schreibintensive Kurse bestmöglich anleiten.
 
Unsere Themenschwerpunkte sind diesmal:

  • So leiten Sie studentisches Schreiben produktiv an!
  • Webinar um 1: Student Engagement - Oder: "Darf's ein bisschen mehr sein?"
  • Prepare and Share: Lehrmaterialien erstellen und diskutieren
  • Kurse im Sommersemester 2023 der Workshopreihe Teaching Competence sind ab sofort buchbar

  • Grundkenntnisse der universitären Lehre mit der Basisqualifizierung für Einsteiger*innen
  • Praxiscoaching für Erstlehrende ab Ende Februar

Eine inspirierende Lektüre wünscht  
das Team des Center for Teaching and Learning

 

Studentisches Schreiben konstruktiv und motivierend anleiten

 

Schreibprozesse an der Universität gestalten sich anders als es viele Studierende von der Schule kennen: Es ist notwendig, Texte genauer vorzubereiten, mehrmals zu überarbeiten, die Wissenschaftssprache zu meistern und man schreibt länger an einzelnen Texten. Studierende erlernen das Schreiben an der Universität gewissermaßen „neu“. Die Herausforderungen, vor denen Studierende beim Schreiben von Seminararbeiten stehen – und vielleicht kennen Sie diese aus eigener Lehr- oder Studienerfahrung – sind daher oft dieselben: Themeneingrenzung, Forschungsfrage formulieren, rechtzeitig vom Lesen ins Schreiben kommen und beim Schreiben bleiben.

 

Sie als Lehrende können Ihre Studierenden bei der Bewältigung dieser Hürden und ihrer Entwicklung als Schreibende an der Universität unterstützen, durch den Einsatz von Schreibaufgaben während des Semesters, dem Bereitstellen von Materialien und durch kleine Hinweise. Wir stellen Ihnen hier einige Methoden und Übungen aus der Schreibdidaktik vor, die Sie in Ihr Seminar (online oder vor Ort) einbauen können.

 

Als erfahrene Schreibende (und Lehrende) wissen Sie: eine Seminararbeit steht und fällt mit dem Thema und der Forschungsfrage. Viele Studierende tun sich schwer, das Thema Ihrer Seminararbeit einzugrenzen oder eine machbare Forschungsfrage (oder Problemstellung) zu formulieren. Sie können Ihre Studierenden dabei unterstützen, indem Sie Beispiele von Forschungsfragen im Fachbereich zeigen. Danach können Sie mit einer einfachen Umformulierungsübung – dem „Dreischritt –– die Studierenden dazu anleiten eine erste Formulierung einer Forschungsfrage zu entwerfen und sich über das Ziel der Arbeit klar zu werden. Auf diese ersten Fragestellungen könnten sich die Studierenden dann direkt in der Einheit Feedback geben, oder Sie sammeln diese Entwürfe ein und geben ein Sammelfeedback darauf. Weitere Materialien zu z.B.: Themeneingrenzung („Themenpyramide“) und Planung des Forschungsvorhabens („Planungsfünfeck“) finden Sie auf der Seite Materialien für die schreibintensive Lehre.

 

Die genannten Übungen eignen sich in Folge gut als Grundlage für die Erstellung eines Exposés. Unser Handout zum Exposé können Sie gerne an Ihre Erwartungen oder die Gepflogenheiten Ihres Faches anpassen. Mit der Abgabe eines Exposés als Teilleistung bekommen Sie nicht nur eine (mehr oder weniger) „verbindliche“ schriftliche Übereinkunft über die wichtigsten Eckpunkte der Arbeit zwischen Ihnen und den Studierenden. Studierende haben auch einen ersten Text, aus dem heraus sie die Seminararbeit aufbauen können. Weisen Sie Ihre Studierenden darauf hin, dass sich das Projekt während des Schreib- und Forschungsprozesses entwickelt und verändert (und dass das okay ist). In unserem Moodlekurs „Schreibintensive Lehre digital unterstützen“ finden Sie unter dem Titel „Vom Thema zum Exposé“  eine Abfolge von Aufgaben und Handouts, die Sie direkt in Ihren eigenen Moodlekurs importieren können.

 

Haben Ihre Studierenden Thema und Forschungsfrage (oder etwas Vergleichbares) festgelegt, die wichtigste Literatur gelesen und die Struktur erarbeitet, können Sie sie darin unterstützen, erste Textteile zu produzieren. Viele Studierende haben Schwierigkeiten dabei, vom Lesen ins Schreiben zu kommen und tun sich schwer, mit dem Schreiben zu beginnen. Schreibstrategien zur Produktion von Text wie das „Freewriting“ – schreiben, ohne auf Rechtschreibung und Grammatik zu achten – können der „Angst vor dem leeren Blatt“ entgegenwirken. Sie können in einer Einheit auch über Ihren eigenen Schreibprozess erzählen: Wie gehen Sie selbst beim Schreiben eines Textes vor? Wie, wie oft und wann überarbeiten Sie? Wie gehen Sie mit verschiedenen Fassungen eines Textes um? Im Anschluss können Sie die Studierenden dazu auffordern sich in Kleingruppen über Schreibstrategien und –vorlieben auszutauschen.

 

Wenn Sie Abgaben erster Entwürfe fordern, ist es wichtig, den Studierenden die Angst zu nehmen, etwas „Unfertiges“ abzugeben. Machen Sie ihnen klar, dass ein Rohtext noch nicht perfekt und fehlerfrei sein muss, sondern dass es sich um einen ersten Entwurf handelt, der vor allem dazu dient, dass Sie als Lehrende einen ersten Eindruck bekommen. Inhaltlich oder sprachlich sollten Sie diesen Text nicht bewerten: Studierende sollen durch diese Abgaben lernen, dass das Produzieren von „schlechten“ ersten Entwürfen „normal“ ist, dass Überarbeitung ein wichtiger Bestandteil des Schreibens ist und dass es in Ordnung ist, mit unfertigen Texten zu Ihnen zu kommen und um Ihr Feedback zu bitten. Weisen Sie Ihre Studierenden darauf hin, dass sie sämtliche Teilleistungen und Schreibübungen nicht „umsonst“ schreiben, sondern dass sie dadurch wertvolles Material für weitere Entwürfe produzieren.

 

Wir wünschen viel Erfolg bei der Gestaltung Ihrer (schreibintensiven) Seminare!

Unsere Schreibdidaktik-Expert*innen stehen gerne für Rückfragen und Beratungsgespräche zur Verfügung

 

 

Webinar um 1: Student Engagement. Oder: "Darfs ein bisschen mehr sein?"

 

Wie können wir unsere Lehre gestalten, sodass sich Studierende aktiv daran beteiligen? Wo haben wir Handlungsspielräume, um die Motivation der Lernenden zu erhöhen?

 

Diesen und ähnlichen Fragen werden wir gemeinsam mit unserem Experten Mag. Mag. Dr. Alexander Preisinger nachgehen. Der Praxis-Talk liefert Ideen und Inspiration, wie Sie student engagement in Ihrer Lehre gezielt adressieren und erhöhen können.

 

Das Webinar findet am Donnerstag, 9. März 2023, von 13:00 bis 13:30 Uhr statt. Zugang zum Webinar bekommen Sie nach Login in Moodle im Moodle Newsroom unter 'Online-Treffen'. Einstieg in den Moodle-Newsroom mit diesen Zugangsdaten.

 

Sie finden dieses und zukünftige Webinare außerdem im Digitale-Lehre-Eventkalender.

 

 

Prepare and Share: Online-Event zur Planung Ihrer Lehrveranstaltung 

 

Sie müssen den Syllabus zu Ihrer Lehrveranstaltung im Sommersemester noch fertig stellen? Sie wollen Ihre erste Einheit planen? Oder Sie möchten sich zur Gestaltung Ihrer Lehrveranstaltung mit Kolleg*innen austauschen? Dann kommen Sie doch zu unserer virtuellen Veranstaltung, bei der Sie die Möglichkeit zur Planung und Diskussion Ihrer individuellen Materialien haben! 

 

Montag, 15.02.2023, 09.00-11.00 Uhr, online

09.00-09.30 Uhr: Vorstellung des Formats und kurze Einleitung zum Thema Lehrpläne effektiv gestalten

09.30-10.30 Uhr: Prepare: Werkstatt zur Erstellung von Unterlagen zur LV-Planung (Plan einer Einheit, Syllabus, Leseliste)

10.30-11.00 Uhr: Share: Vorstellung und Diskussion erarbeiteter Materialien

 

Es handelt sich bei Prepare and Share um ein virtuelles Drop-In Format, d.h. Sie können sich jederzeit zuschalten! Anmeldung via Email an: eva.erber@univie.ac.at

 

 

Teaching Competence: Kurse im Sommersemester 2023 ab sofort buchbar!


Auch im Sommersemester bieten wir zahlreiche Workshops zu einer breiten Palette an hochschuldidaktischen Themen an. So gibt es bspw. Workshops zur Unterstützung studentischer Schreibprozesse, zur Vermittlung typisch fachspezifischen wissenschaftlichen Arbeitens oder zu forschungsorientierter Lehre:

 

Mo., 08.05. + Di., 09.05.2023, jeweils 09:00-13:00h (Präsenztermin)

Erika Unterpretinger, MA

„Die Arbeit am Text beginnt nicht mit dem ersten Satz: Schreiben vor dem Schreiben unterstützen“

In diesem Workshop reflektieren Sie – ausgehend von Erkenntnissen aus der Schreibprozessforschung und der Schreibentwicklung –, welche schreibbezogenen Herausforderungen sich für Studierende stellen können. Sie lernen Methoden kennen, mit denen der Arbeitsprozess vor dem eigentlichen Schreiben („das Schreiben vor dem Schreiben“) unterstützt werden kann.

 

Weitere Information und Anmeldung: https://ctl.univie.ac.at/angebote-fuer-lehrende/teaching-competence/lehren-betreuen/schreiben-vor-dem-schreiben/

 

Do., 04.05.2023, 09:00-17:00 Uhr, ACHTUNG: Geändert auf Online Kurs!

Swantje Lahm, MA

„Six Ways to Decode a Discipline: Wie kann ich mein wissenschaftliches Denken & Handeln Studierenden begreifbar machen?“

Seit der Publikation von „Decoding the Disciplines: Helping Students Learn Disciplinary Ways of Thinking“ ist der von David Pace und Joan Middendorf entwickelte Decoding-Ansatz in unterschiedlichen Bereichen fruchtbar gemacht worden. In dem Workshop werden Strategien vorgestellt und erprobt, typische fachliche Denk- und Vorgehensweisen zu explizieren und so Studierende gezielt in ein Fach einzuführen.

 

Weitere Information und Anmeldung: https://ctl.univie.ac.at/angebote-fuer-lehrende/teaching-competence/lv-typen-disziplinen/six-ways-to-decode-a-discipline/

 

Do., 11.05.2023, 09:00-17:00 Uhr (Präsenztermin)

Prof. Dr. Peter Tremp

„Forschungsorientiertes Studium – forschungsorientierte Lehre“

Unter dem Begriff des „Forschenden Lernens“ hat sich eine Zugangsweise etabliert, welche versucht, Studium und Lehre in enger Verbindung mit Forschung zu realisieren. Wie lässt sich dies bewerkstelligen? Was heißt dies für eine einzelne Lehrveranstaltung, und was bedeutet dies beispielsweise für die Gestaltung von Leistungsnachweisen?

 

Weitere Information und Anmeldung:

https://ctl.univie.ac.at/angebote-fuer-lehrende/teaching-competence/universitaeres-lehren-lernen/forschungsorientiertes-studium-forschungsorientierte-lehre/

 

 

In die universitäre Lehre starten – Basisqualifizierung für Einsteiger*innen

 

Auch im kommenden Semester bietet das CTL Kurse zur Vorbereitung auf den Lehreinstieg. In der Basisqualifizierung erwerben Sie Grundkenntnisse universitärer Lehre (u.a. in den Themenbereichen Lehrplanung, Lehr-/Lernmethoden, Prüfen & Beurteilen, Studienrecht) und setzen das Erlernte gleich praktisch anhand Ihrer eigenen Lehrveranstaltung um. Die Kurse bestehen aus synchronen Einheiten mit vielen interaktiven Elementen und asynchronen Arbeitsphasen, in denen Sie Inhalte individuell erarbeiten und vertiefen.

 

Das Angebot richtet sich in erster Linie an Praedocs; darüber hinaus laden wir auch alle anderen Personen, die zum ersten Mal eine Lehrveranstaltung abhalten, zur Teilnahme ein.

 

Detailinformation zu Inhalt, Terminen und Anmeldung finden Sie hier: Basisqualifizierung für Erstlehrende

 

Hinweis: Für Kurzentschlossene gibt es noch Restplätze für den Kurs (für Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften), der nächste Woche, am 07.02.2023, startet. Anmeldeschluss ist Freitag, der 03.02.2023.

 

Ansprechperson: Barbara Louis, PhD

 

 

Praxiscoaching für Erstlehrende

 

Als freiwilliges Begleitangebot für Erstlehrende startet Ende Februar das Praxiscoaching (in deutscher und englischer Sprache) in die nächste Runde. Hier können Sie das erste Semester in der Lehre als Teil einer Kleingruppe durchlaufen. Im vertraulichen Rahmen besprechen wir Anliegen und Fragen, die sich aus der Praxis der Planung und Durchführung Ihrer Lehrveranstaltung ergeben. Zudem lernen Sie Kolleg*innen aus anderen Fachbereichen kennen und können sich mit ihnen austauschen. Eine Expertin vom CTL moderiert die Treffen und berät Sie zu lehrbezogenen Fragen.

 

Geben Sie diese Information gerne an potenziell Interessierte in Ihrem Umfeld weiter!

 

Information zu Inhalt, Terminen und Anmeldung finden Sie unter folgendem Link: Praxiscoaching für Erstlehrende

Ansprechperson: Barbara Louis, PhD

 

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