Liebe*r Umweltinteressierte*r,
der Winter kommt - und mit ihm die Gelegenheit sich daheim einzukuscheln und zu lesen. Zum Beispiel über spannende Umweltforschung an der Universität Wien:
Wahrscheinlich haben Sie in den letzten Wochen auch die COP26 in Glasgow mitverfolgt, die letztes Jahr aufgrund von COVID abgesagt werden musste. Zwar wurden kleine Fortschritte in der Einigung erzielt, wie der schrittweise Ausstieg aus Kohle oder das Festhalten an der Emissionsenkung, die für das 1,5 Grad Ziel notwendig ist. Doch aureichend sind diese kaum und nun gilt es, diese rasch und konsequent in die nationalen Gesetzgebungen umzusetzen. Ulrich Brand und Alina Brad, Politikwissenschafter*innen der Universität Wien, beschreiben die Herausforderungen einer solchen Konferenz und beleuchten die aus ihrer Sicht wichtigen, notwendigen Schritte.
Politische Maßnahmen sollten auf fundiertem, wissenschaftlichen Wissen beruhen. Auf dem Level der Vereinten Nationen gilt der Weltklimarat (IPCC)-Report als der wissenschaftliche Kanon, an dem sich Entscheidungsprozesse orientieren sollten. Die Szenarien, die dieser beschreibt, sind genauer denn je. Die größte unbekannte (und entscheidenste) Variable laut Meeresbiologen Gerhard Herndl: die Handlungsmacht der Menschen.
Das Forschungsprojekt MARIPOLDATA um Alice Vadrot erforscht daher mitunter, welchen Fußabdruck wir Menschen in Ozeanen hinterlassen. Solche Forschungsergebnisse können dann als Grundlage bei internationalen Verhandlungen zum Schutze der Biodiversität in Ozeanen herangezogen werden.
Andernorts, im Department für Umweltgeowissenschaften, gelang es dem Team um Thilo Hofmann, nachzuweisen, dass Schadstoffe aus Plastikpartikeln, die in der Landwirtschaft freigesetzt werden, primär in den oberen Bodenschichten verweilen statt ins Grundwasser zu gelangen. Ob sie von dort in die Nutzpflanzen aufgenommen werden, soll in einer Folgestudie nun geklärt werden.
Zum Schluss noch eine herzerwärmende Nachricht: ein Team der Konrad Lorenz Forschungsstelle (KLF) der Universität Wien um die Biolog*innen Josef Hemetsberger und Sonia Kleindorfer hat in ihrer einzigartigen Forschung zu Graugänsen herausgefunden, dass eine höhere durchschnittliche Jahrestemperatur auch mit einem höheren Bruterfolg zusammenhängt. Dies soll uns aber nicht davon abhalten, unseren Teil zur Minderung der globalen Erwärmung beizutragen!
Hoffentlich regen diese Beiträge Sie zum Nachdenken, Diskutieren, Handeln an.
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Warme Grüße & schauen Sie gut auf sich und Ihre Mitmenschen,
Ihr Forschungsnetzwerk Umwelt