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03/2023

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Liebe Lehrende der Universität Wien!

Wir hoffen, Sie hatten eine erholsame vorlesungsfreie Zeit und können voller Energie ins Sommersemester starten. Im Folgenden finden Sie Tipps, wie Sie durch Reflexion Ihre Lehrpraxis (weiter)entwickeln können und Hinweise auf unsere kommenden Veranstaltungen.


Unsere Themenschwerpunkte sind diesmal:

  • Vier Perspektiven auf unsere Lehre
  • Einige Plätze im Workshopprogramm Teaching Competence sind noch buchbar!
  • Teaching Conversations: Our New Event Series in English
  • Digitale Lehre: Lehrende für Feedback-Workshop gesucht!
  • Basisausbildung für Tutor*innen und Studienassistent*innen
  • Schreibmentoring im Sommersemester 2023

Eine inspirierende Lektüre wünscht  
das Team des Center for Teaching and Learning


 Vier Perspektiven auf unsere Lehre

Der Beginn des Sommersemesters kann ein passender Anlass dafür sein, über die eigene Lehrpraxis zu reflektieren. Um ein möglichst ganzheitliches Bild der eigenen Herangehensweise zu erlangen, schlägt der Bildungsforscher Stephen Brookfield vier Perspektiven vor, um über die eigene Lehre nachzudenken: die Position der Studierenden, die eigene Position als Lehrende*r, die Position einer Kollegin bzw. eines Kollegen und eine theoriebezogene Position.1 Wir haben im Folgenden ein paar Ideen gesammelt, wie Sie in wenigen Schritten unterschiedliche Positionen einnehmen können und somit Reflexion in Ihren Lehralltag integrieren können.

 
Fragen Sie Ihre Studierenden regelmäßig nach deren Sichtweise. Eine schnelle Möglichkeit ist ein sogenanntes Exitticket, bei dem Sie am Ende der Lehrveranstaltung die Studierenden beispielsweise nach einem Aspekt fragen, den sie nicht besonders gut verstanden haben und nach einem, den sie leicht nachvollziehen konnten. Die Studierenden geben die Antworten anonymisiert ab und Sie bekommen einen besseren Eindruck davon, wie Studierende Ihre Lehrveranstaltung wahrnehmen und erleben. Wenn Sie regelmäßig am Ende solche Tickets erhalten, können Sie außerdem Entwicklungen im Laufe des Semesters nachvollziehen und gegebenenfalls die darauffolgenden Einheiten anpassen.


Eine weitere Möglichkeit mehr über die eigene Herangehensweise herauszufinden ist die Selbstreflexion. Stellen Sie sich nach Ende einer Einheit Fragen wie: Was hat heute gut funktioniert? Wo haben die Studierenden besonders gut mitgemacht? Was könnte ich anders machen? Was ist mir heute besonders aufgefallen?, denn dann sind die Erinnerungen noch frisch in Ihrem Gedächtnis. Suchen Sie sich zu Beginn des Semesters ein paar wenige Fragen aus (drei bis vier sind durchaus ausreichend) und beantworten Sie diese so häufig wie möglich direkt nach der Lehrveranstaltung. Am Ende des Semesters haben Sie so eine Fülle an Notizen, aus denen Sie mögliche wiederkehrende Momente oder Veränderungen ablesen können.


Die Beobachtung der Lehre von Kolleg*innen kann zusätzlich Inspiration bieten. Kollegiale Lehrbesuche können Ihnen einerseits dabei helfen, ähnliche aber auch andere Herangehensweisen kennenzulernen. Andererseits können Sie durch die Beobachtung einer Kollegin oder eines Kollegen auch die eigene Rolle klarer reflektieren. Wichtiger Teil eines kollegialen Lehrbesuchs ist daher ein Treffen nach der Beobachtung, bei dem der gemeinsame Austausch im Vordergrund steht. Durch den Dialog haben Sie die Möglichkeit, mehr über die Herangehensweise anderer Lehrender zu erfahren, was wiederum hilfreich und inspirierend für die eigene Lehrpraxis sein kann. Bei Interesse können Sie beim nächsten Treffen der Plattform Kollegiale Lehrbesuche interessierte Kolleg*innen kennenlernen.


Wie auch empirische Studien belegen, ist der Austausch mit Kolleg*innen ein wichtiger Bestandteil der (Weiter)Entwicklung der eigenen Lehre. Gespräche und damit einhergehend eine Reflexion der eigenen Lehrpraxis tragen maßgeblich zum Selbstverständnis als Lehrende*r bei.2  Wir vom Center for Teaching and Learning bieten daher unterschiedliche Austauschmöglichkeiten mit Kolleg*innen an: Für die Reflexion verschiedener Rollen in der Arbeit an der Universität (Lehrende*r, Bewertende*r, Forscher*in, etc.) haben Sie die Möglichkeit, an einer semesterbegleitenden Supervisionsgruppe teilzunehmen. Wenn Sie anhand von Fallstudien didaktische Themen in einer interdisziplinären Gruppe diskutieren möchten, dann kommen Sie doch zu unserem Didaktik-Frühstück. Falls Sie durch die eigene Reflexion und den Austausch mit Kolleg*innen feststellen, dass Sie Unterstützung bei disziplingebundenen didaktischen Anliegen benötigen,können Sie auch maßgeschneiderte Angebote nutzen.

 

Nicht zuletzt kann Reflexion auch theoriebezogen stattfinden: Wenn Sie sich beispielsweise mit theoretischen didaktischen Positionen im Rahmen Ihrer eigenen Forschung oder einer hochschuldidaktischen Weiterbildung beschäftigen, dann kann diese Auseinandersetzung auch Einfluss auf das Nachdenken über die eigene Lehrpraxis haben.    
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1Stephen Brookfield: Becoming a Critically Reflective Teacher, New York : John Wiley & Sons,  2017 (2nd edition), S.61-78; eine gekürzte Version des Buchkapitels bietet sein Artikel „Critically Reflective Practice“).
2Torgny Roxå and Katarina Mårtensson: “Significant conversations and significant networks – exploring the backstage of the teaching arena.” Studies in Higher Education, Vol. 34, No. 5, August 2009, S.547–559.

Einige Plätze im Workshopprogramm Teaching Competence sind noch buchbar!

Im Programm des Sommersemesters der hochschuldidaktischen Workshopreihe sind noch ein paar Plätze buchbar, bspw.:

Mo., 06.03.2023, 13:00-17:00h (Online Kurs)
Gülsah Hizli und Martin Willibald, Bakk. MSc MA
„Lehren mit Moodle: Kollaboratives Arbeiten & Lernprozessbegleitung“
Sie lernen didaktische und technische Tipps und Tricks kennen, wie Sie die Zusammenarbeit der Studierenden  in Moodle über den Verlauf des Semesters hinweg fördern und aktiv begleiten können. Dabei erfahren Sie deren Bedeutung für gelingende Lernprozesse und tauschen sich zu Beispielen der guten Praxis aus.
Weitere Information und Anmeldung

Mo., 24.04.2023, 09:00-17:00h (Präsenztermin)
Univ.-Prof. Dr. Andrea Lehner-Hartmann
„Transformative Bildungsprozesse anregen: Persönlichkeitsbildung an der Universität“
Welche Möglichkeiten und Strategien haben Sie als Lehrperson, Ihre Studierenden zu neuen/anderen Selbst- und Welterkenntnissen anzuregen? In diesem Workshop reflektieren Sie, welches Bildungsverständnis Sie in Ihrer Arbeit mit Studierenden zugrunde legen möchten.
Weitere Information und Anmeldung

Do., 04.05.2023, 09:00-17:00 Uhr, ACHTUNG: Geändert auf Online Kurs!
Swantje Lahm, MA
„Six Ways to Decode a Discipline: Wie kann ich mein wissenschaftliches Denken & Handeln Studierenden begreifbar machen?“
Seit der Publikation von „Decoding the Disciplines: Helping Students Learn Disciplinary Ways of Thinking“ ist     der von David Pace und Joan Middendorf entwickelte Decoding-Ansatz in unterschiedlichen Bereichen fruchtbar gemacht worden. In dem Workshop werden Strategien vorgestellt und erprobt, typische fachliche Denk- und Vorgehensweisen zu explizieren und so Studierende gezielt in ein Fach einzuführen.
Weitere Information und Anmeldung

Das gesamte Workshopprogramm finden Sie hier.

Teaching Conversations: Our New Event Series in English


Starting this semester, the Center for Teaching and Learning will host a regular discussion group on all things teaching at the university. Our goal is to give instructors a space to reflect on their own instructional practices and to think about pedagogy. Additionally, you will have the opportunity to connect with other teaching faculty and staff in an informal and relaxed setting.


For our inaugural event, we will meet on March 28th, 2023 at the Center for Teaching and Learning (9.00-10.30 am). Our topic this time will be "How to reflect on our own teaching" and a small breakfast will be provided.


If you are interested in joining Teaching Conversations, please send an email to eva.erber@univie.ac.at.

Digitale Lehre: Lehrende für Feedback-Workshop gesucht!


In den letzten drei Jahren wurden viele Ressourcen rund ums digitale Lehren und Lernen auf den Webseiten der Uni Wien veröffentlicht - aus Rückmeldungen wissen wir, dass diese nur schwer gefunden werden. Das Team Digitale Lehre sucht daher Lehrende, die uns mit ihrem Blick auf unser Angebot helfen, dieses zu verbessern. Für das leibliche Wohl ist gesorgt bei einem ca. 2,5 stündigen Workshop - Austausch mit lehrenden Kolleg*innen inklusive! Interessiert?

 

Bitte senden Sie ein E-Mail an: digitalelehre.ctl@univie.ac.at

Basisausbildung für Tutor*innen und Studienassistent*innen: Es sind noch Plätze frei!


Die Basisausbildung für Tutor*innen und Studienassistent*innen vermittelt die Grundlagen der Tätigkeit als studentische*r Mitarbeiter*in an der Universität Wien. Tutor*innen und Studienassistent*innen werden im Workshop durch Diskussion und Reflexion der eigenen Rolle und Aufgabenbereiche in ihrem Selbstverständnis gefestigt und erhalten Werkzeuge, um ihre Aufgaben erfolgreich umzusetzen.


Die Ausbildung ist eine freiwillige Zusatzqualifikation und besteht aus einem vierstündigen Workshop. Sie richtet sich an Tutor*innen und Studienassistent*innen mit keiner oder wenig Erfahrung, es sind aber auch erfahrenere studentische Mitarbeiter*innen willkommen!


Wir bitten um Weiterleitung an Ihre Tutor*innen und Studienassistent*innen. Termine und weitere Informationen zum Angebot: https://ctl.univie.ac.at/tutoring/

 Schreibmentoring im Sommersemester 2023


Auch im Sommersemester 2023 gibt es wieder Schreibmentoring. Dieses dient zur Unterstützung Studierender bei ihren Schreibprojekten. Wir freuen uns, wenn Sie Ihre Studierenden auf dieses Angebot hinweisen. Alle Informationen finden Sie ab Mitte März hier.

 

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