(English version below.)
Liebe Studierende!
In den letzten Wochen hat sich gezeigt, dass breiter Protest wirkt! Im März geht die UG-Novelle in den Wissenschaftsausschuss. Damit diese nicht ohne weiteres in den Nationalrat durchgewunken wird, möchten wir noch einmal auf die Straße gehen und laut für unsere Anliegen einstehen!
Noch immer gibt es keine wirklichen Lösungen für all jene Studierende, die in der Coronakrise ihren Job verloren haben. Es gibt keine Lösungen für Studierende mit Betreuungspflichten oder jene, die sich wegen Erwerbsarbeit nicht Vollzeit dem Studium widmen können.
Das Ministerium rühmt sich zwar, die Barrierefreiheit zu verbessern, dennoch gehören Barrieren nicht zur Vergangenheit an. Psychotherapie gibt es immer noch nicht auf Krankenschein und ist weiterhin eine Klassenfrage. Und auf diejenigen, die zu den sogenannten (Hoch-)Risikogruppen gehören, wird scheinbar vergessen, wenn über weitere Öffnungen geredet wird.
Anstatt sich um all diese Punkte zu kümmern, möchte das Ministerium lieber eine Mindeststudienleistung einführen und führt damit den neoliberalen Trend um Effizienz der letzten Jahre fort!
Ein paar negative Aspekte der UG-Novelle wurden entschärft, aber das reicht noch nicht! Denn die grundsätzlichen Verschlechterungen, die die Regierung für die Hochschulen bereithält, bleiben weiterhin bestehen. Jedes ECTS Mindestleistung ist eines zu viel! Exmatrikulation nach nicht erbrachter Leistung ist völlig absurd und fern von Lebensrealitäten! Dass Nachfristen gestrichen werden, ist inakzeptabel! Der Demokratieabbau an den Unis ist mehr als besorgniserregend! Weitere Zugangsbeschränkungen durch kombinierte Master- und Doktoratsstudien? Nicht mit uns! Deswegen müssen wir weiterkämpfen!
Weil kritische Stellungnahmen und Medienarbeit alleine leider kaum etwas bringen, nehmen wir uns die Straße und stehen für unsere Anliegen ein! Wir starten am 3.3.21 um 15:00 Uhr am Christian-Broda-Platz und gehen bis zum Votivpark. Wir demonstrieren corona-konform und mit Hygienekonzept. Trage unbedingt eine FFP2-Maske und halte zwei Meter Abstand!
Es geht um unsere Rechte und unsere Zukunft - nicht nur als Studierende! Wir sehen uns auf der Straße!
Liebe Grüße,
Eure ÖH Uni Wien