Für den Fall der Fälle: Gut gewappnet für diverse Lehrszenarien
Lehre leicht gemacht
Auch wenn ein großer Teil der Lehrveranstaltungen derzeit in Präsenz stattfindet, wissen wir – sowohl was die COVID-Pandemie als auch die Energiekrise betrifft – nicht, was die Zukunft bereithält. Am besten ist es wohl, im Fall einer (Teil-)Digitalisierung auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Denn egal ob Lehrveranstaltungen (LVs) in Präsenz oder virtuell stattfinden, egal ob sie synchron oder asynchron abgehalten werden: kurze Aktivitäten können die Motivation von Lernenden stärken und ermöglichen Ihnen wiederum Flexibilität in der Planung Ihrer LV.
Im Digitale Lehre Wiki der Universität Wien finden Sie eine Vielzahl von Materialien zur Gestaltung einer digitalen Lernumgebung. Von einzelnen Aktivitäten bis hin zur reinen Digitallehre – hier finden Sie Inspiration für eine Fülle unterschiedlicher Szenarien. Für Kurzentschlossene gibt es außerdem ein paar wenige Restplätze im Workshop der Reihe Teaching Competence zu den Herausforderungen hybrider Lehre.
Unabhängig von der Lernumgebung ist es immer wichtig, sich bei jeder Methodenwahl auch die Lehr-/Lernziele vor Augen zu führen, sowohl bei kurzen als auch bei längeren Aktivitäten. Geht es darum, die Aufmerksamkeit der Studierenden zu fokussieren? Möchten Sie bestimmte Inhalte gezielt vermitteln? Oder möchten Sie einen Eindruck bekommen, inwieweit die Studierenden Inhalte verstanden haben beziehungsweise abrufen können? Fragen Sie sich, welche Ziele eine einzelne Aktivität erfüllen soll, wobei diese Lernziele immer auch in Verbindung zu den größeren Zielen einer Einheit beziehungsweise der gesamten Lehrveranstaltung gedacht werden müssen. Nähere Informationen zu dieser Abstimmung finden Sie in unserem Infopool-Beitrag zum Constructive Alignment.
Integrieren Sie kurze Aktivitäten in ihre LV, die die Motivation der Studierenden anregen. Mit der Anwendung H5P können Sie auf Moodle kleine, interaktive Aufgaben erstellen, die Sie sowohl als Vor- beziehungsweise Nachbereitung als auch in der LV direkt einsetzen können. Sobald Sie die Anwendung auf Moodle installiert haben, braucht es nur wenige Klicks, und schon können Sie aus einer Fülle verschiedener Aktivitäten wählen und diese nach Ihren Bedürfnissen adaptieren. Ihre Studierenden müssen zum Beispiel fachspezifische Begriffe lernen? Machen Sie doch ein Kreuzworträtsel oder lassen Sie die Studierenden Begriffe in einen Lückentext einfügen!
Wenn Sie zusätzliche Hilfe bei der Umsetzung digitaler Inhalte benötigen, können Ihnen sogenannte E-Multiplikator*innen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Dabei handelt es sich um vom CTL betreute und speziell ausgebildete studentische Mitarbeiter*innen, die SPLs und Lehrende bei der digitalen Lehre und Prüfungen unterstützen können. Mehr Informationen zu den E-Multiplikator*innen finden Sie im Wiki, eine Liste derzeitiger E-Multiplikator*innen finden Sie hier.
Zum Abschluss einer LV-Einheit bieten sich eine Vielzahl kürzerer Methoden an, um das Erarbeitete nochmals zu festigen oder noch vorhandene Unklarheiten zu entdecken. Verwenden Sie ein One-Minute Paper am Ende der Sitzung, in dem Sie die Studierenden beispielsweise fragen, was sie aus der heutigen Einheit mitgenommen haben. So können Sie nähere Informationen erhalten, wo eventuell eine Wiederholung oder genauere Erklärung notwendig ist. Sollten Sie die Einheit online abhalten, können Sie bei einer Videokonferenz die Chatfunktion verwenden, bei einer asynchronen Sitzung eignet sich ein Forum. In der Aufzeichnung von Dr. Sebastian Walziks Vortrag „Was lernen die Studierenden in meiner Lehrveranstaltung wirklich?“ finden Sie weitere Tipps, wie Sie die Lernprozesse der Studierenden begleiten und evaluieren können.
Lassen Sie sich von Kolleg*innen inspirieren: Der gegenseitige kollegiale Besuch einer Einheit und der darauffolgende Austausch können spannende Impulse für die eigene Lehrgestaltung liefern. Wenn Sie mehr zu diesem Thema erfahren wollen, kommen Sie doch zum nächsten Austauschtreffen der Plattform Kollegiale Lehrbesuche!